Auf dem felsigen, kegelförmigen Hügel mit Blick auf Kosovska Mitrovica liegen die Überreste der Stadtfestung Zvečan. Noch bis heute ist unklar, wer diese Festung gebaut hat oder wann sie gebaut wurde. Erwähnt wurde sie erstmals im 11. Jahrhundert, als sie von serbischen Županen (Großfürsten) regiert wurde.An einer Kreuzung wichtiger Karawanenstraßen gelegen, galt Zvečan als Schauplatz zahlreicher Kämpfe um die Vorherrschaft in diesem Gebiet. Bis zum Ende des 14. Jahrhunderts waren zahlreiche Herrscher an der Macht, bis die Stadt von Mitte des 15. bis zum 18. Jahrhundert unter die Kontrolle der Osmanen fiel.
Ihr ungewöhnlich lang gestreckter Grundriss ist auf die Form des Geländes zurückzuführen, nach dem sich der Bau der Festung richtete. Der optisch ansprechendste Teil der Festung ist die „obere Stadt“, umgeben von fünf Türmen und dem Hauptturm Donjon, in dem die Überreste der Hl. Georgskirche und ein Panzer gefunden wurden.
Die Hl. Georgskirche war Zeuge einiger bedeutender historischen Ereignisse: Laut den Aufzeichnungen wurde hier vor der Schlacht zwischen der Armee des serbischen Herrschers Stefan Nemanja und den Byzantinern um einen erfolgreichen Ausgang der Schlacht gebetet.
Die massiven, durch Türme verstärkten Stadtmauern erstrecken sich bis zum unteren Teil der Festung, während die restlichen Teile der „unteren Stadt“ die Überreste mehrerer Gebäude unbekannter Herkunft bewahren.
Obwohl diese einst mächtige mittelalterliche Festung heute größtenteils in Trümmern liegt und man sich nur noch die Überreste der Stadtmauern und Türme ansehen kann, erhält man dennoch einen guten Eindruck ihrer vergangenen Bedeutung.